Die Österreichische Klassenlotterie: Die größten Gewinnchancen in Österreich

Bei der Österreichischen Klassenlotterie handelt es sich um ein staatliches Glücksspiel im Eigentum der Österreichischen Lotterien Gesellschaft mbH mit Sitz in Wien. Äußerst beliebt ist die Österreichische Klassenlotterie, weil es sich hierbei um diejenige Lotterie mit den höchsten Gewinnchancen in der Alpenrepublik handelt. So werden von 250.000 Losen allwöchentlich 248.196 Gewinne ausgespielt und die Teilnehmer haben die Chance, bis zu eine Million Euro zu gewinnen.

Wie funktioniert die Österreichische Klassenlotterie?

Ausgespielt wird die Österreichische Klassenlotterie in sechs Klassen, also Spielabschnitten. Diese Klassen werden über den Zeitraum von einem halben Jahr hinweg gespielt, sodass eine Klassenlotterie in Österreich zweimal jährlich gespielt wird. Seinen Einsatz und die Höhe eines eventuellen Gewinns bestimmt der Spieler selbst. Denn es werden nicht nur ganze, sondern auch halbe und Zehntellose angeboten.

Jede Klasse dauert exakt vier Wochen, es werden je Klasse also auch vier Ziehungen veranstaltet. Sämtliche Lose spielen durchgehend über alle sechs Klassen mit und können auch mehrfach gewinnen. Eine Ausnahme gilt lediglich in der geringsten Trefferkategorie, in der an vorher festgelegten Terminen keine zweite Gewinnchance möglich ist. Die meisten und auch höchsten Gewinne werden in der sechsten Spielklasse ausgeschüttet.

Zusätzliche Gewinnchancen haben Lottofreunde mit der Superklasse. Wenn sie daran teilnehmen wollen, müssen sie einmalig ein ganzes Los zum Preis von 120 Euro kaufen und nehmen dafür über ein halbes Jahr hinweg an der Superklasse teil. Die Teilnehmer haben hier die Chance, täglich 100.000 Euro zu gewinnen. Am Tag der Schlussziehung werden sogar siebenmal 100.000 Euro gezogen.

So viel kosten die Lose:

Losanteile 1 Klasse 6 Klassen
1/10 Los 15 Euro 90 Euro
½ Los 75 Euro 450 Euro
1 Los 150 Euro 900 Euro

Die Lose der Superklasse haben folgende Preise:

  • 1/10 Los: 12 Euro
  • ½ Los: 60 Euro
  • 1 Los: 120 Euro

Die Geschichte der Österreichischen Klassenlotterie

Die Historie der Österreichischen Klassenlotterie reicht bis ins Jahr 1913 zurück und gliedert sich in folgende drei Phasen:

Phase 1: Januar 1913 bis Dezember 1989

Am 3. Januar 1913 wurde das „Gesetz betreffend die Aufhebung des Zahlenlottos und die Einführung der Klassenlotterie“ beschlossen, womit die Klassenlotterie in beiden Hälften des Österreichisch-Ungarischen Reiches eingeführt wurde. Eine zugehörige Verordnung wurde am 29. Mai 1913 erlassen, in der die k. k. Lotto-Gefälls-Direktion damit betraut wurde, die Klassenlotterie durchzuführen. Diese Behörde wurde zugleich in k. k. Generaldirektion der Staatslotterie geändert.

Weil es bei der ersten Klassenlotterie in Österreich insgesamt 22,8 Millionen Kronen zu gewinnen gab, war auch die Nachfrage nach den Losen entsprechend groß. Bereits kurz nach dem Ersten Weltkrieg erfolgte die Umbenennung der Klassenlotterie in Österreichische Klassenlotterie. Die Lottoscheine nach dem Krieg stellen übrigens ein historisches Kuriosum dar: Sie wurden nämlich auf die sogenannten Donaustaat-Geldscheine gedruckt, die niemals in Umlauf gekommen waren. Der Hintergrund: So mancher Politiker konnte oder wollte sich nicht mit dem Untergang der Donaumonarchie abfinden. Sie planten deshalb die Gründung eines Donaustaates, der aus Österreich, Ungarn und möglicherweise der Tschechoslowakei bestehen sollte. Weil dieses Staatsgebilde aber niemals verwirklicht wurde, bestand kein Bedarf an den bereits gedruckten Banknoten. Diese erhielten die Österreichischen Lotterien – die Banknoten wurden bis 1938 als Lose verwendet.

Die Österreichische Klassenlotterie wurde nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich ab dem 12. Mai 1939 zur Deutschen Reichslotterie. Diese Phase dauerte allerdings nur bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges, als Österreich wieder zu einem eigenständigen Staat wurde.

Phase 2: Die Österreichischen Lotterien werden Konzessionär

Nachdem das Glücksspielgesetz von 1962 novelliert wurde, konnten ab dem 1. September 1986 auch Lotto, Sporttoto sowie Zusatzspiel in Österreich gespielt werden. Zugleich gab es nun die Option, eine Konzession an eine Kapitalgesellschaft zu vergeben, die unter der Aufsicht der Österreichischen Glücksspielmonopolverwaltung stand, um diese staatlichen Glücksspiele durchführen zu können. Nachdem die Gesellschaft die Konzession erhalten hatte, wurde die Österreichische Lotto Toto Gesellschaft mbH am 2. Juli 1986 gegründet, die am 3. Oktober 1991 in Österreichische Lotterien Gesellschaft mbH umfirmierte. Die Österreichische Klassenlotterie wurde weiterhin in den eigenen Geschäftsstellen vertrieben und verblieb unter der Aufsicht der Österreichischen Glücksspielmonopolverwaltung.

Phase 3: Ab Januar 1990

Nachdem am 1. Januar 1990 ein neues Glücksspielgesetz in Kraft getreten war, stand nun die rechtliche Grundlage, auch die Österreichische Klassenlotterie sowie die Spiele Zahlenlotto und Brieflos an einen Konzessionär zu vergeben. Deshalb führen seit dem 1. Mai 1990 die Österreichischen Lotterien die Österreichische Klassenlotterie durch. Vertrieben werden die Klassenlose über die zehn Geschäftsstellen der Klassenlotterie mit ihren österreichweit über 490 Verkaufsstellen. Die Geschäftsstellen haben 2014 den Zusammenschluss Verband der Geschäftsstellen der Österreichischen Klassenlotterie gegründet, der als gemeinsame Verkaufs- und Marketingplattform dienen soll.

Wie stehen die Gewinnchancen bei der Österreichischen Klassenlotterie?

Grundsätzlich stehen die Gewinnchancen bei der Österreichischen Klassenlotterie umso höher, je mehr Lose die Spieler mit dem Einsatz kaufen. Da je Lotterie 29 Millionen Lottotreffer ausgespielt werden, haben die Teilnehmer mit einer Losnummer eine Chance von 1 zu 8.621, Lottomillionär zu werden. Werden alle sechs Klassen durchgespielt, liegen die Chancen bei zehn Losnummern hingegen schon bei 1 zu 862.

Ein Überblick über die Gewinnchancen bei der Österreichischen Klassenlotterie:

  • Mit einer Losnummer liegt die Gewinnchance bei 71,75 Prozent.
  • Mit drei Losnummern liegt die Gewinnchance bei 97,74 Prozent.
  • Mit sechs Losnummern liegt die Gewinnchance bei 99,95 Prozent.
  • Mit zehn Losnummern liegt die Gewinnchance bei 99,99 Prozent.

Die Gewinnchancen werden auch anhand des Gewinnplans bei der 179. Klassenlotterie ersichtlich:

  • Der Gewinnrang mit 5.000.000 wurde einmal ausgespielt, was eine Chance von 0,0004 Prozent bedeutet.
  • Der Gewinnrang mit 1.000.000 wurde 28-mal ausgespielt, was einer Chance von 0,012 Prozent entspricht.
  • Der Gewinnrang 100.000 Euro (ohne Superklasse wurde 23-mal ausgespielt, die Teilnehmer hatten also eine Chance von 0,0092 Prozent. Dieser Gewinnrang wurde mit Superklasse sogar 189-mal ausgespielt, was die Chancen deutlich, nämlich auf 0,0756 Prozent, erhöhte.
  • Der Gewinnrang 50.000 Euro wurde 29-mal ausgespielt. Die Teilnehmer hatten eine Chance von 0,0116 Prozent.
  • Der Gewinnrang 30.000 Euro wurde 17-mal ausgespielt, die Chancen lagen bei 0,0068 Prozent.
  • Der Gewinnrang 10.000 Euro wurde 104-mal ausgespielt, hier lagen die Chancen bei 0,0416 Prozent.
  • Der Gewinnrang 3.000 Euro wurde 250-mal ausgespielt, die Chancen lagen bei 0,1000 Prozent.
  • Der Gewinnrang 1.500 Euro wurde 1.000-mal ausgespielt, die Chancen lagen bei 0,04000 Prozent.
  • Der Gewinnrang 1.000 Euro wurde 6.250-mal ausgespielt, die Chancen lagen bei 2,5000 Prozent.
  • Der Gewinnrang 900 Euro wurde 27.000-mal ausgespielt, die Chancen lagen bei 10,8000 Prozent.
  • Der Gewinnrang 600 Euro wurde 2.500-mal ausgespielt, die Chancen lagen bei 1,000 Prozent.
  • Der Gewinnrang 400 Euro wurde 5.000-mal ausgespielt, die Chancen lagen bei 2,000 Prozent.
  • Der Gewinnrang 300 Euro wurde 105.000-mal ausgespielt, die Chancen lagen bei 42,0000 Prozent.
  • Der Gewinnrang 200 Euro wurde 101.000-mal ausgespielt, die Gewinnchancen lagen bei 40,4000 Prozent.

Quellen:

https://www.prokopp.at/
https://www.lotterien.at/spiele/lotterie-spiele/klassenlotterie/
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichische_Klassenlotterie

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert